Universität Bonn

Servicestelle Open Access DE

Das richtige Journal finden

Sie möchten einen Artikel publizieren, wissen aber nicht, wo? Gerade am Anfang der Kariere fällt die Entscheidung oft nicht leicht. Wir sagen ihnen, worauf Sie achten sollten, wie Sie Raubverlage erkennen und welche Websites und Tools Ihnen helfen.

Was muss ich beachten?

Bevor Sie eine passende Zeitschrift für sich suchen, sollten Sie einige Punkte beachten. Open Access wird bspw. gerne von unseriösen Verlagen als Geschäftsmodell missbraucht: Sie versprechen Services, die sie nicht leisten.

Fragen Sie andere Forschende!

Wussten Sie schon, dass es oft Vorgaben gibt, in welcher Zeitschrift Sie publizieren sollten? Der erste Schritt zur Auswahl einer Zeitschrift sollte sein, sich nach internen Vorgaben zu erkundigen – etwa bei Ihrer Fakultät oder der Leitung Ihrer Forschungsgruppe. In Drittmittelprojekten gibt es häufig Vorgaben von Förderern. Am besten lesen Sie die Förderbedingungen des Projekts.

Achten Sie auf Seriosität!

Um das richtige Journal für eine Open-Access-Publikation zu finden, sollten Sie die Zeitschrift vorab auf Seriosität prüfen. Es gibt sogenannte Pseudoverlage/Raubverlage (Predatory Publishers), die den Publikationsdruck, der auf Ihnen lastet, ausnutzen. Sie versprechen schnelle Veröffentlichung, bieten aber nur wenig Gegenleistung. Zum Teil findet auch keine / unzureichende Qualitätssicherung (Peer Review) statt.


Comic über Predatory Publishing
© CC BY-NC 2.5, Randall Munroe, xkcd.com

Woran erkennt man "Raubverlage"?

  • Editorial Boards existieren häufig nur auf dem Papier, erfüllen aber keine reale Funktion: Wissenschaftler*innen sind ohne deren Wissen als Mitglieder aufgeführt.
  • In der Regel handelt es sich um ein pay-to-publish-Modell.
  • Zeitschriftentitel beziehen sich häufig auf den europäischen oder US-amerikanischen Raum ("European/American Journal of ..."), dabei oft keine Vertreter*innen aus diesem Raum in den Editorial Boards.
  • "Offizieller" Sitz ist in den USA/Europa, oft unter falscher Adresse bzw. Briefkastenadresse, angegeben.
  • Spam-Mails mit Publikationsangeboten werden verschickt, ohne dass je ein Artikel eingereicht wurde bzw. man erhält eine Einladung zur Beteiligung an an einem "Special Issue" zu einem Thema, das mit der eigenen Arbeit wenig bis nichts zu tun hat.
  • Fehlende Informationen und Transparenz auf der Website des Verlags, z. B. keine Angaben zum Editorial Board, Publikationsgebühren (APC) oder Peer Review.

Sie haben immer noch Zweifel? Dann wenden Sie sich gerne an uns!


Hilfreiche Websites und Tools

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, nach seriösen und relevanten Zeitschriften zu suchen: 

Übersicht von Websites und Tools


Directory of Open Access Journals (DOAJ)

Das DOAJ ist eine "Weißliste", also eine Liste von Zeitschriften, die auf Seriosität geprüft sind. Im DOAJ sind derzeit mehr als 18.000 Open-Access-Zeitschriften verzeichnet. Die Liste ist aber nicht zwingend vollständig.

Think. Check. Submit.

Think. Check. Submit. hilft Ihnen, seriöse von unseriösen Verlagen zu unterscheiden. Die Kriterien für die Beurteilung der Seriosität einer Zeitschrift beziehungsweise eines Verlags stellt Think. Check. Submit. in komfortablen Checklisten bereit.

Sherpa Romeo

Die Sherpa-Romeo-Liste liefert eine Übersicht über die Policies vieler Zeitschriftenverlage hinsichtlich der parallelen Veröffentlichung in Repositorien etc. Sherpa Romeo ist ein Repositorium mit Richtlinien zur Selbstarchivierung von Zeitschriften, das Informationen über zulässige Versionen und Verlagsbeschränkungen enthält.

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